„Zeit der Solidarität“ – Spendenaufruf für den Kauf von Fahrkarten für obdachlose Menschen
„Zeit der Solidarität“ für obdachlose Menschen sollte immer sein. Der Verband für sozial-kulturelle Arbeit e. V. (VskA) will zusätzlich in Form einer Aktionswoche (30. Januar bis 5. Februar 2023) auf das Thema Obdachlosigkeit und die gravierenden Missstände in Berlin aufmerksam machen. Das Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg unterstützt die Aktionswoche mit einem Spendenaufruf für den Kauf von Fahrkarten für obdachlose Menschen in Berlin. Zudem sind Sie aufgerufen, drei Veranstaltungen zu besuchen, die sich mit den Hauptproblemen unserer obdachlosen Nachbar*innen beschäftigen.
In Berlin gibt es etwa 2.000 obdachlose Menschen, sie leben auf der Straße, auch in den kalten Jahreszeiten. Sie überwintern und sie sterben auf der Straße: So sind den Daten (gbe-bund.de) zufolge in Berlin zwischen 2016 und 2020 insgesamt 29 Menschen erfroren. Kältebusse, deren Betrieb dank Spenden und des Engagements ehrenamtlicher Fahrer*innen möglich ist, und etwa 1.100 Notübernachtungsplätze in den Notunterkünften der Berliner Kältehilfe sind oft die letzte Rettung, sonst wäre die Zahl der Kältetoten sicher deutlich höher. Den Bedarf obdachloser Menschen nach warmen Unterkünften decken diese Nothilfe-Angebote gerade in kalten Zeiten leider nicht ab.
Daher suchen viele Obdachlose in der kalten Jahreszeit Orte zum Aufwärmen und Ausruhen. Häufig bleiben ihnen nur die öffentlichen Verkehrsmittel. Dort werden sie verjagt, sobald sie ohne gültigen Fahrschein entdeckt werden. Eine Fahrkarte in der Tasche ermöglicht eine kurze Zeit des Aufwärmens und Ausruhens.
Das Stadtteilzentrum ruft zu Spenden für den Kauf von Fahrkarten für obdachlose Menschen in Berlin auf. Noch besser: Spenden Sie obdachlosen Menschen, die ihnen begegnen, direkt eine Fahrkarte! Zeigen Sie sich solidarisch. Ermöglichen sie Menschen niedrigschwellig, sich legal aufzuwärmen - auch wenn wir uns bewusst sind, dass all diese Hilfsangebote keine dauerhafte Lösung für die Probleme obdachloser Menschen sind.
Die qualitativen Gespräche mit 207 obdachlosen Menschen im letzten Jahr sprechen eindeutig dafür, wie wichtig es ist, das System der Notübernachtungen zu überwinden, stattdessen sollten langfristigere Möglichkeiten wie 24/7-Unterkünfte und insbesondere Wohnungen zur Verfügung gestellt werden. Das Fehlen einer eigenen Wohnung bringt eine Vielzahl weiterer, von den Befragten genannten Probleme mit sich und eine erhebliche Benachteiligung im täglichen Leben. Das wichtigste Bedürfnis ist also, eine Wohnung zu haben.
Was sind die Hauptprobleme unserer obdachlosen Nachbar*innen? Besuchen Sie auch die Veranstaltungen des VskA!
Am 31. Januar 2023 findet die bundesweite Wohnungslosenberichterstattung statt. Zu diesem Anlass hat das Aktionsbündnis "Zeit der Solidarität" beschlossen, die Forderungen obdachloser Berliner*innen in Berlin mit drei öffentlichen Aktionen in den Fokus zu rücken.
Kundgebung: „Wohnungen statt Heime!“ WANN: Dienstag, 31. Januar von 16-17 Uhr WO: In Charlottenburg, an der Kreuzung Wilmersdorfer Straße/Pestalozzistraße (U7 Wilmersdorfer Straße) WAS: Unter dem Slogan "Wohnungen statt Heime!" werden wir die Ergebnisse der im Rahmen von "Zeit für Gespräche" durchgeführten Interviews vorstellen und gemeinsam die Hauptprobleme unserer obdachlosen Nachbar*innen diskutieren.
Diskussionsabend: „Gewalt und Diskriminierung obdachloser Berlinerinnen“ WANN: Mittwoch, 1. Februar 2023, um 18:30 Uhr WO: In der Fabrik Osloer Straße, Nachbarschaftsetage, Osloer Str. 12, 13359 Berlin - U9 Osloer Straße WAS: Die Veranstaltung wird Perspektiven von Betroffenen, Unterstützerinnen und Beratungseinrichtungen zusammenbringen und es sollen Forderungen formuliert werden. Ziel ist es Mehrfachdiskriminierungen sichtbar und vorhandenes Wissen über das Thema zugänglich zu machen, um Rechte von obdachlosen und wohnungslosen Menschen einzufordern. Auf dem Podium: • Expert*innen in eigener Sache: Dietlind, Uwe und Koray • Berliner Register: Kati Becker • Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V.: Paul Neupert Moderation: Bahar Sanli (Gemeinwesenarbeiterin, Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V. und Aktionsbündnis Solidarisches Kreuzberg)
Diskussionsabend: "Privilegierte Sackgasse - EU Bürger*innen in Obdachlosigkeit" WANN: Donnerstag, 2. Februar um 18:00 Uhr WO: Im Paul Gerhardt Stift zu Berlin im Wedding: Müllerstraße 56-58, 13349 Berlin - U6 Rehberge WAS: Ausgehend von eigenen biografischen Erfahrungen der Podiumsgäste, werden wir mit besondere Situation von EU Bürgerinnen in Obdachlosigkeit diskutieren. Wir wollen die Schwierigkeiten erfassen, mit denen sie ständig im Hilfesystem konfrontiert sind. Wir werden dann die Zugänglichkeit des Projekts Housing First und mögliche Verbesserungen analysieren. Auf dem Podium: • Expert*innen in eigener Sache: Asya, Anna und Dorel • MOCT - Berliner Brücke zur Teilhabe: Svenja Ketelsen • Zeit der Solidarität: Bálint Vojtonovszki Moderation: Daniela Radlbeck (Referentin Wohnungsnotfallhilfe und Wohnungspolitik, Der Paritätische Berlin)
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und Unterstützung!
Stellenausschreibung: Mitarbeiter*in für mobile Stadtteilarbeit im Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg – Projekt „Hallo Mühlenkiez!“
Dienstag, 14. Juni 2022, 14 Uhr: Rehabilitand*in und/oder schwerbehindert – welche Unterstützungsmöglichkeiten habe ich im Jobcenter? Informationsveranstaltung des Jobcenters Pankow
Sie beziehen Leistungen im Jobcenter Berlin Pankow, sind Rehabilitand*in und/oder haben einen Grad der Behinderung von 50 oder mehr? Das Jobcenter Berlin Pankow stellt die Unterstützungsmöglichkeiten bei der beruflicher Wiedereingliederung kurz vor und beantwortet Ihre Fragen.
Donnerstag, 16. Juni 2022, 11:00 Uhr: Digitale Informationsveranstaltung zu Fragen der Kinderbetreuung
Ich erhalte Leistungen im Jobcenter Berlin Pankow, bin in der Elternzeit oder arbeitssuchend und benötige für mein Kind einen Kita- oder Hort-Platz. Wer kann mich dabei unterstützen? Der Fachdienst Kindertagesbetreuung des Jugendamtes Pankow und das Jobcenter Berlin Pankow beantworten alle Fragen rund um Kinderbetreuung und stellen die Verfahren der Antragsstellung vor.
Zählung und Befragung obdachloser Berliner*innen auf Januar 2023 verschoben
Solidarität und Nachbarschaft stärken
Die Befragung und Zählung obdachloser Berliner*innen wurde nun auf Januar 2023 verschoben. Wie es in einer Pressemitteilung vom 10. Juni 2022 heißt, "hatten sich bis Donnerstag knapp 1.200 Freiwillige für die geplante Erhebung angemeldet. Alle Projektpartner sind dankbar für die Vielzahl an engagierten Berliner*innen, doch es hätte mindestens 2.400 angemeldete Freiwillige gebraucht." Die Zeit der Solidarität geht dennoch weiter ...
Obdachlosigkeit ist leider immer noch ein Thema, das nicht an Aktualität verliert und uns allen in dieser Stadt schon begegnet ist. Wissen über das Ausmaß von Obdachlosigkeit in Berlin und soziodemografische Erkenntnisse über diese Teilgruppe von wohnungslosen Berlinner*innen sind wichtig für die Entwicklung von passgenauen Hilfsangeboten, sowie die Prävention und Bekämpfung von unfreiwilliger Obdachlosigkeit.
Deshalb organisiert der VskA Berlin (Verband für sozial-kulturelle Arbeit e.V.) in Kooperation mit der FreiwilligenAgentur Marzahn-Hellersdorf und der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales Berlin die zweite berlinweite Zählung und Befragung von obdachlosen Berliner*innen. Es werden mehrere Tausend Freiwillige für die Erhebung gesucht.
Nur durch die Mithilfe von vielen Freiwilligen bei der Erhebung, können berlinweit wichtige Erkenntnisse über das Ausmaß von Obdachlosigkeit gesammelt werden. Mit diesen Erkenntnissen können bessere Hilfsangebote geschaffen und politische Lösungen zur Bekämpfung von unfreiwilliger Obdachlosigkeit gefunden werden.
30 Jahre Nachbarschaftsarbeit – Susanne Besch verabschiedet sich
Am 1. November 1991 wurde das „Nachbarschaftshaus Pfefferberg“ gegründet.
Ich war dabei, bei dieser Grundsteinlegung für das heutige Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg.
Zum Jubiläum am 1. November 2021 war eine kleine Gesprächsrunde geplant, um an die Anfangszeit zu erinnern.
Der Personenkreis aus dieser Zeit ist an einer Hand abzuzählen. Die Menschen, denen Dank gebührt, weil sie 1991 der Senatsförderung zustimmten, kann ich nicht mehr finden. Herrn Wabelhorst zum Beispiel. Auch Herbert Scherer, der damalige Geschäftsführer des VskA, der uns all die Jahre eng verbunden blieb, ist wenige Tage vor dem verabredeten Termin gestorben.
Die Trauer über den Verlust dieses wichtigen Weggefährten hat das Jubiläum verdrängt.
Jetzt, einige Monate darauf und im Zusammenhang mit meinem Abschied, möchte ich auf diese 30 Jahre zurückblicken.
Das Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg im Jahr 2010. Foto: Susanne Besch, STZ
Gründung und Aufbau
Die Anfangsjahre waren geprägt von der Erfahrung eines grundlegenden Umbruchs für uns, die Menschen Ostberlins.
Erklärtes Ziel war es, auf dem Pfefferberg-Gelände eine neue „Kulturfabrik“ aufzubauen, bei der gleichermaßen soziale, kulturelle und handwerkliche Organisationen und Projekte miteinander kooperieren. Das Nachbarschaftshaus sollte einen wesentlichen Platz als sozial-kulturelle Einrichtung auf dem Pfefferberg erhalten.
Die anfängliche Senatsförderung für das Nachbarschaftshaus 1991 betraf nur die Miet- und Einrichtungskosten für den ersten Standort im Erdgeschoß in der Christinenstraße 22. Ab Juli 1992 folgten Personalkosten.
Im Laufe der Jahre gab es mehrere Personalwechsel. Nur Conny Weiland ist fast so lange dabei wie ich und sie wird mit all ihren Erfahrungen hoffentlich noch ein paar Jahre bleiben. Andere Schwerpunkte kamen durch äußere Bedingungen dazu oder wurden von weiteren Kolleg*innen eingebracht und weiterentwickelt. So haben wir die Angebot im Haus der Bevölkerungsstruktur entsprechend weiterentwickelt und viele familienunterstützende Projekte und Freizeitkurse für Familien mit Kindern ins Haus geholt.
Schwerpunkte im Wandel der Zeit
Am Anfang waren die Themen Arbeitslosigkeit, Kränkung und Herabwürdigung, aber auch eigenbestimmtes Gestalten, optimistischer Aufbruch und schnelles Lernen.
Es war noch nicht abzusehen, wie sich der Stadtteil weiterentwickelt.
Die wichtigsten Zielgruppen der ersten Jahre waren die Älteren im Stadtteil, die „kinderreichen“ Familien und die arbeitslos gewordenen Menschen.
Zahlreiche ältere und betagte Menschen bevölkerten die Parkbänke. Kleine Kinder stromerten unbeaufsichtigt durch die Straßen. Für diese Kinder gründeten Kolleg*innen das KiZi (Kinderzimmer) als Anlaufstelle, wo sie einen Mittagstisch vorfanden, gemeinsam gekocht, gespielt und gelernt wurde. Mit diesen Kindern haben wir auch viel gearbeitet.
Von Beginn an war einer unserer engsten Kooperationspartner die Bürgerinitiative am Teutoburger Platz, kurz B.I. genannt.
Als ausgewiesenes Sanierungsgebiet war es notwendig, die Folgen der Modernisierung für die Bewohner*innen so weit mitzugestalten, dass möglichst viele bezahlbare Wohnungen erhalten bleiben.
Im Nachhinein ist ein wellenförmiges Verdrängungsmuster zu erkennen.
Von einem Ostberliner Altbauviertel mit viel Potential und Freiraum an städtischer Umgestaltung kam es zu einer neuen zahlenmäßig großen Bewohnerschaft von jungen kreativen Gruppen, viele mit Westberliner Erfahrungen im Gepäck.
Alternative Wohnprojekte entstanden, alternativ im Sinne von weniger gewinnorientierten, sondern eher solidarischen Gemeinschaften.
Heute haben wir schön sanierte Altbauten, die attraktiv für eine neue weltgewandte Bewohnerschaft mit gehobenen Ansprüchen an Lebensstil und Image ist.
Aus der B.I. ist der Verein Leute am Teute hervorgegangen.
Das KiZi ist inzwischen Teil der Jugendhilfe des BA im Mühlenkiez. Auch wir hatten unsere Fühler im Mühlenkiez ausgesteckt, aber zu der Zeit gab es noch andere aktive Organisationen dort.
Erst mit der Gründung der Kulturmarkhalle und unserem Projekt „Mehr als Willkommen“ haben wir mehr Präsenz im Mühlenkiez bewirkt, die jetzt durch das mobile Stadtteilzentrum mit seinem Projekt „Hallo Mühlenkiez!“ fest verankert wird.
Vernetzung und Kooperationen
Der Pfefferwerk Stadtkultur e. V. unternahm 1996 eine Aufgabenteilung. Der Verein behielt die kulturellen und künstlerischen Projekte in seiner Trägerschaft und übertrug das Nachbarschaftshaus als eine soziale Einrichtung seiner Tochter, der Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH.
Auf unseren Umzug aus den viel zu kleinen Räumen in der Christinenstraße in die Fehrbelliner Straße 92, folgte die Gründung des Stadtteilzentrums am Teutoburger Platz. Das geschah im Verbund mit der Selbsthilfekontaktstelle des HVD. Fortan bildeten die oberste und die unterste Etage das Stadtteilzentrum als ein öffentliches zugängliches Haus mit vielen Gruppenräumen, einer großen Gemeinschaftsküche und großen Terrassen. In der mittleren Etage wechselten die Einrichtungen, die in der Regel einen inhaltlichen Bezug zur Stadtteilarbeit hatten.
Nach zwölfjähriger erfolgreicher Kooperation am gemeinsamen Standort verlagerte der HVD seine Selbsthilfekontaktstelle schrittweise in das 2009 gegründete Stadtteilzentrum Pankow.
Letztendlich ergab sich eine bezirkliche Dreiteilung der Stadtteilzentren Pankows. Das Freizeithaus hat sich den Untertitel Stadtteilzentrum Weißensee zugelegt und wir haben uns entsprechend im März 2020 in Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg umbenannt.
Die erfolgreichsten Ideen und Projekte
Platzcafé und Spielstraße
Angefangen haben wir mit einem einfachen Stand. Wir bauten einfach einen Tisch auf dem Teutoburger Platz auf und boten Kaffee und selbstgemachte Obsttorte an. Bald hatten wir eine Gruppe mehrerer älterer Damen und zweier Herren als Stammgäste, die uns gern in die warmen Räume folgten, als es im Freien zu kalt wurde. Andere Gruppen folgten.
Heute sind wir immer noch im öffentlichen Raum präsent. Wir gehören auch zu den Initiator*innen der Spielstraßen. Nach langjährigen Befragungen und Auseinandersetzungen ist die Templiner Straße jetzt in den Sommermonaten regelmäßig belebt mit Akteur*innen, die sich daran beteiligen und natürlich mit vielen munteren spielenden Kindern, die sich ein Stück Straße zurückerobern.
Werkstatt als Methode sozialer Arbeit
Die Idee, die Keramikwerkstatt als Methode sozial-kultureller Arbeit einzusetzen, hat sich auch all die Jahre bewährt. Die Gemeinschaft und das Gestalten in den Vordergrund zu stellen und Eigenleistung als Bedingung aufzustellen, hat vielen Nutzer*innen Partizipation ermöglicht. Ich habe immer mal wieder Weiterbildungskurse für Pfefferwerk-Mitarbeiter*innen gegeben und Artikel über die Arbeit in der Keramikwerkstatt geschrieben.
Nachhaltigkeit
Ein Tauschring war eine von Nachbar*innen selbstorganisiere Form von Nachbarschaftshilfe, bis sich eine neue Idee aufblühte. Commons war das neue Stichwort, Gemeingut. Es ging um gemeinschaftlichen Besitz und selbstorganisierte Wertstoffkreisläufe. Der Leihladen Leila belebte ab 2015 unser Souterrain als eines der nachhaltigsten Projekte, mit denen wir eng kooperierten. Es gab einen Fundus an Gebrauchsgegenständen, von Nachbar*innen angelegt und ständig erweitert, die ausgeliehen werden konnten. Ein belebender Nebeneffekt war der unmittelbare Tausch von Kleidung und Dingen. Es sollte bewusster, nachhaltiger und ökologischer gelebt werden. Schlussendlich quollen die Räume über vor lauter Dingen und Leuten.
Geschichte des Hauses
Die Fehrbelliner Straße 92 war ein Jüdisches Kinderheim. Ich bin über all die Jahre in die Gedenkkultur des Hauses hineingewachsen. Viele Projekte unter Einbeziehung ehrenamtlicher Mitarbeiter*innen, Einrichtung eines umfangreichen Archivs zur Geschichte des Hauses und seit 2007 die alljährliche Beteiligung am Tag des Offenen Denkmals gehören in diesen Arbeitsbereich. Darüber habe ich schon wiederholt im Pfefferwerk-Newsletter berichtet.
Demokratieförderung
„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ war 2007 eine berlinweite Initiative des DPWV, an der wir uns in Kooperation mit der Netzwerkstelle mit einer Gesprächsreihe beteiligt haben. Die Abschlussveranstaltung im Pankower Rathaus war unsere erste Erfahrung, von einer rechten Gruppe gestört zu werden.
Eine gute Erfahrung an solidarischer Gemeinschaft machten wir mit dem Flüchtlingsstrom und der Gründung von Unterstützungskeisen rund um die Notunterkünfte.
Es war eine Phase eines größeren Einvernehmens im Stadtteil: Wir wollen in einer solidarischen Gemeinschaft leben, zusammen gestalten mit den Geflüchteten und nicht über ihre Köpfe hinweg.
Wir haben in den letzten Jahren mit der Sprungbrettförderung ein erfolgreiches Unterstützungsprogamm für geflüchtete Kinder in den Gemeinschaftsunterkünften aufgebaut. Die Kinder erhalten durch vielfältige Angebote von Naturerlebnissen, Spiel und Bewegung notwendige Förderung.
Galerie F92
Die Galerie F92 brachte bis jetzt viele Jahre lang etwas Glamour in unser Haus. Als soziale Einrichtung ist es nicht einfach, Kunst zu finanzieren. Die Kulturförderung steht sozialen Einrichtungen nicht zur Verfügung und die Förderung von sozialen Einrichtungen sieht keinerlei Kunst vor. Dennoch ist es uns allen gelungen, eine Galerie für bemerkenswerte DDR-Künstler*innen und auch für junge Kunstschaffende aus dem Stadtteil und darüber hinaus für Dokumentationen gesellschaftskritischer Initiativen und für Wanderausstellungen mit einem aktuellen Bezug zu betreiben.
Befragungen
Befragungen der Stadtteilbewohnerschaft waren immer wieder notwendig zur Einbeziehung aller bei der Gestaltung unseres Profils.
Beginnend bei einer ersten offenen Befragung an unserem Stand auf dem Teute, über eine Spendensammlung, mit der wir mit der versiegelten Spendenbüchse von Haus zu Haus zogen, um uns auch vorzustellen und Bedürfnisse abzufragen, bis hin zu einer umfangreichen aktivierende Befragung. Die Steigerung an Befragungen war 2017/18 der Bilderwettbewerb zum Thema Nachbarschaft: „Was ist für dich Nachbarschaft?“
Für mich war es das gelungenste Projekt. Es beteiligten sich Künstler*innen und Laien gleichberechtigt an der Ausstellung, ebenso Kinder und Nutzer*innengruppen des Hauses. Auch syrische Künstler*innen haben wir mit unserem Aufruf erreicht Aus diesem Projekt sind weitere Projekte hervorgegangen. Leider kam es durch Personalwechsel zu keiner Dokumentation. Wir haben nur einen kurzen Artikel im Newsletter des VskA veröffentlichen können.
Dann kam die Zeit, in der aktive Nutzer*innen mit innovativen Ideen durch Corona ausgebremst worden sind und wir herausgefordert waren, die Angebote anzupassen und die Kontakte aufrechtzuerhalten.
Übergang und Abschied
Zum Abschluss zeige ich in einer Ausstellung meine Arbeiten, mit denen ich ursprünglich angetreten bin, um auf dem Pfefferberg das erträumte sozial-kulturelle Zentrum mitzugestalten. Jetzt möchte ich wieder an die künstlerischen Arbeiten anknüpfen.
Ich bin dankbar für die erfüllten Arbeitsjahre. Und ich bin allen Wegbegleiter*innen, Nutzer*innen und Unterstützer*innen dankbar; und natürlich allen Pfefferwerk-Kolleg*innen, mit denen ich viel zu tun hatte; den Kolleg*innen der Bautechnik, IT, FiBu, Perso und Kita Oase, in der ich in den letzten fünf Jahren mitgearbeitet habe; allen voran aber denen, die ehrenamtlich aktiv und unterstützend das Stadtteilzentrum prägten.
Das Stadtteilzentrum hat immer wieder Projekte gehabt, die aus verschiedenen Gründen ein Ende fanden. Aber immer wieder sind neue Initiativen aufgeblüht.
Ich wünsche den jungen Kolleg*innen und all den Nachfolgenden alles Gute!
Susanne Besch, April 2022
Einfach hinkommen – einfach mitmachen: „Sport im Park“ auf dem Teutoburger Platz
Noch bis zum 31. Oktober 2022 erwartet die Berliner*innen ein umfangreiches Bewegungs-Programm zum Mitmachen. Auch auf dem Teutoburger Platz gibt es "Sport im Park" – ohne Anmeldung und ohne Kosten kann jede*r mitmachen.
In gut 100 Parks und Grünanlagen aller Berliner Bezirke werden über 270 wöchentliche Bewegungsangebote von qualifizierten Übungsleitungen aus 16 Berliner Sportvereinen durchgeführt, um Berlin wieder kompetent und motiviert in die Bewegung zu bringen. Ob Jung oder Alt, fit oder nicht fit – bei Sport im Park ist jeder willkommen und aufgerufen, etwas für sich und seine Gesundheit zu tun. Nutzen Sie die vielfältigen Bewegungsangebote, nehmen Sie Ihre Nachbar*innen oder Freund*innen mit und verleben Sie aktive Stunden im Freien.
Die "Sport im Park"-Angebote auf dem Teutoburger Platz:
Da die jeweiligen Angebote nicht in jeder Woche stattfinden, informieren Sie sich bitte auf https://sportimpark.berlin.de/zeitplan über die einzelnen Termine.
Sport im Park inklusiv - Anja - Einfache Gymnastik, dienstags, 13:15 - 14:00 Uhr, Teutoburger Platz, GESUfit Berlin e. V.
Sport im Park inklusiv - Anja - Fit & entspannt, dienstags, 14:00 - 14:45 Uhr, Teutoburger Platz, GESUfit Berlin e. V.
Sport im Park inklusiv - Fitness mit Ball, mittwochs, 13:15 - 14:45 Uhr, Teutoburger Platz, GESUfit Berlin e. V.
Sport im Park inklusiv Basketball, donnerstags, 13:15 - 14:45 Uhr, Teutoburger Platz, GESUfit Berlin e. V.
Wir geben kostenlose FFP-2-Masken an Bedürftige ab
Wir geben ab sofort kostenlose FFP-2-Masken an Bedürftige ab. Die Masken können zu unseren Sprechzeiten, Montag 10 - 13 Uhr, Dienstag 11 - 13 Uhr, Mittwoch 15 - 18 Uhr und Freitag 10 - 12 Uhr im Stadtteilzentrum abgeholt werden. Das Angebot richtet sich an Menschen ohne oder mit geringem Einkommen. Ein Bedürftigkeitsnachweis ist nicht erforderlich.
Symbolbild: FFP-2-Maske
Digitale Infoveranstaltung zu Fragen der Kinderbetreuung: Dienstag, 22. Februar, 11 Uhr
Ich erhalte Leistungen im Jobcenter Berlin Pankow, bin in der Elternzeit oder arbeitssuchend und benötige für mein Kind einen Kita- oder Hort-Platz. Wer kann mich dabei unterstützen? Der Fachdienst Kindertagesbetreuung des Jugendamtes Pankow und das Jobcenter Berlin Pankow beantworten alle Fragen rund um Kinderbetreuung und stellen die Verfahren derAntragsstellung vor.
Stellenausschreibung: Das Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg sucht eine*n neue*n Mitarbeiter*in
Für das Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg suchen wir ab 15. April 2022 für 29,3h/Woche eine*n pädagogische*n Mitarbeiter*in. Wenn Sie Interesse haben, senden Sie uns Ihre Bewerbung bitte bis zum 23. Februar 2022!
Team Pfefferwerk
Als zukunftsorientierter, berlinweit agierender Träger der Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe entwickeln, erproben und realisieren wir in der Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH chancengerechte Bildungs- und Unterstützungsangebote in Kitas, Schulen, in den Hilfen zur Erziehung, im Rahmen von Berufsorientierung und Ausbildung sowie in der Stadtteilarbeit.
Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg
Das Stadtteilzentrum Prenzlauer Berg ist Treffpunkt und Anlaufstelle für alle Stadtteilbewohner*innen. Wir stärken den nachbarschaftlichen Zusammenhalt und das bürgerschaftliche Engagement der Menschen und schaffen Angebote zu den Themenschwerpunkten Nachhaltigkeit, politische Bildung, Familienarbeit, Beratung, Inklusion, Integration, Selbsthilfe, offene Werkstattformate, Kunst und Kultur.
Was Sie erwartet
eine offene, partizipative und wertschätzende Unternehmenskultur mit Raum für eigene Ideen, Engagement und Austausch
TV-L-nahes Vergütungssystem mit tarifgleicher Eingruppierung einschl. der Anlagen B und G (E- und S-Tabellen) und Stufenregelung
30 Tage Urlaub, bezahlte Freistellung am 24. + 31.12.
Jahressonderzahlung und Krankengeldzuschuss
Möglichkeit der betrieblichen Altersvorsorge durch Entgeltumwandlung
Engagementförderung, Beratung & bezirkliche Netzwerkarbeit & Soziale Arbeit
Begleitung ehrenamtlicher Gruppen
Leitung der Keramikwerkstatt
Veranstaltungsorganisation u.a. im Bereich Nachhaltigkeit & Bildung
konzeptionelle Projektentwicklung
Ihr Profil
Abschluss Soziale Arbeit/ Sozialpädagogik
Kenntnisse der Methoden Sozialer Arbeit und ausgeprägte Beratungskompetenz
wünschenswert: handwerkliche oder kreative Ausrichtung (z.B. Keramik)
Was wir uns wünschen
eine zupackende, lösungsorientierte, praktische Einstellung
Handlungsansätze & Erfahrung im Umgang mit herausfordernden Personen und Situationen
Teamorientierung und engagierte Einbindung in ein zehnköpfiges hauptamtliches Team
Erfahrung in der Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit
Neugierig geworden?
Wenn Ihnen Teamgeist wichtig ist, Sie mit Engagement und Freude bei der Arbeit sind und sich in der fachlichen Beschreibung wiederfinden, dann heißen wir Sie in unserem Team herzlich willkommen!
Schicken Sie uns bitte Ihre Bewerbungsunterlagen per E-Mail bis zum 23.02.2022 an Manja Harm: mharm@pfefferwerk.de. Wir freuen uns auf Sie! Bei Fragen können Sie sich gern an Susanne Besch wenden.
Wir wertschätzen Vielfalt in unseren Teams. Bewerber*innen mit einer Behinderung berücksichtigen wir bei gleicher Eignung besonders.
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